Wir haben unser Leben lang mit Erkältungen und Krankheiten zu tun. Meistens ist es – gottlob – nicht schwerwiegend, sodass Husten, Schnupfen, Heiserkeit keine ernsthafte Bedrohung sind und wir recht schnell wieder fit werden.
Hin und wieder plagen uns aber auch hartnäckigere Beschwerden, die uns über einen längeren Zeitraum außer Gefecht setzen. Dann begeben wir uns in die Hände der klassischen und naturheilkundlichen Medizin. Das Ziel: Schmerzen lindern und uns wieder gesundmachen.
Es gibt aber noch ein anderes Ärzte-Team, auf das wir uns sehr gut verlassen können: die inneren Selbstheilungskräfte. Sie leisten wahre Wunder und können dazu beitragen, Deinen Körper zu kurieren und Deinen Geist von Stress und Ängsten zu reinigen.
Was Selbstheilung bewirkt, wie sie funktioniert und warum die heilenden Gedanken der achtsamkeitsbasierten oder transzendentalen Meditation gut für Deine Gesundheit sind, erfährst Du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Selbstheilung?
Welche Faktoren fördern die Selbstheilung?
Vorteile der Meditation: Selbstheilung von Körper und Geist
Können Selbstheilungskräfte durch Meditation aktiviert werden?
Was ist Selbstheilung?
Selbstheilung: oftmals wird dieser Begriff noch dem übernatürlichen und nicht greifbaren Bereich der Spiritualität oder Esoterik zugeordnet. Was geheimnisvoll klingt, lässt sich aber recht einfach erklären – hier eine Definition:
Unter Selbstheilung wird die Fähigkeit des Körpers verstanden, physische und psychische Krankheiten zu überwinden und zwar ohne medizinische Unterstützung.
Jeder Mensch verfügt über Selbstheilungskräfte, die uns täglich vor Infektionen schützen, Entzündungen verheilen lassen oder Verletzungen mildert. Mit unseren eigenen Augen sehen wir die Höchstleistungen unseres inneren Arztes, wenn eine Wunde verkrustet, ein Bluterguss verschwindet oder sich das Zahnfleisch regeneriert.
Welche Faktoren fördern die Selbstheilung?
Je besser unser Immunsystem intakt ist und wir es stärken, um so wirkungsvoller funktioniert die Selbstheilung.
Faktoren, die die Selbstheilung begünstigen sind:
- gesunde und ausgewogene Ernährung (neben den Vital-Klassikern Obst und Gemüse kannst Du auch immunstärkende Heilpflanzen aus der indischen Ayurveda Lehre, wie zum Beispiel Ashwagandha, in Deinen Speiseplan einbauen)
- regelmäßige Bewegung und Sport
- ausreichender Schlaf und Tiefschlaf
- zusätzliche Phasen der Entspannung (Meditation, Yoga, Lesen, Handwerken, Gartenarbeit, Kochen…)
- geringer psychosozialer Stress im beruflichen Alltag
- funktionierendes privates Umfeld (Familie & Freunde)
- optimistische mentale Grundeinstellung (gute Laune, positive Gedanken, Lachen, an was Schönes denken etc.), welche Dich mit kraftvoller Herzensenergie beglückt
Kritisch wird es, wenn wir unseren Körper überfordern, wie es in dauerhaften Stress- und Drucksituation der Fall sein kann. Dann nämlich kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems und die Selbstheilungskräfte lassen nach. Die Folge: wir sind anfälliger für Erkrankungen bzw. die Kraft unserer Selbstheilung ist nicht mehr so effektiv und der Genesungsprozess zieht sich in die Länge.
Vorteile der Meditation: Selbstheilung von Körper und Geist
Es gibt eine – in diversen Studien nachgewiesene – starke Verbindung von Psyche und Selbstheilung. Befinden wir uns in einem seelischen Tal und denken negativ und vielleicht sogar zerstörerisch, hat das unmittelbare Auswirkungen auf unsere Selbstheilungskräfte. Mit Hilfe von meditativen Entspannungstechniken können wir unsere innere Balance wiederherstellen und die Selbstheilung aktivieren.
Hier einige Beispiele:
Meditation hat einen vorbeugenden und regenerativen Einfluss bei psychischen Krankheiten. Menschen, die jeden Tag für eine gewisse Zeit in den Zustand der tiefsten Ruhe versinken, sind besser geschützt vor Depressionen und Angstzuständen beziehungsweise können diese mit Hilfe der Meditation leichter bewältigen oder gar heilen.
Ein weiterer Vorteil vom täglichen Meditieren kann die Reduktion von chronischen Schmerzen sein. Studien belegen, dass Menschen, die sich in einer achtsamen Meditation bewusst dem Schmerz zuwenden, einen geringeren Leidensdruck empfinden. Der Schmerz wird durch die genaue Betrachtung anders und nicht so belastend wahrgenommen.
Die Kraft der Selbstheilung macht sich auch in der Konzentrationsfähigkeit bemerkbar. Mit Hilfe einer regelmäßig angewendeten Achtsamkeitsmeditation kann der Hippocampus (dieser Bereich im Gehirn ist für die Gedächtnisleistung verantwortlich) wieder wachsen. Das Ergebnis: die kognitive Potential kann sich besser entfalten. Konzentrationsleistung und Wahrnehmung sind ausgeprägter, als vor der Meditation.
Können Selbstheilungskräfte durch Meditation aktiviert werden?
Selbstheilungskräfte lassen sich durch verschiedene Techniken aktivieren. Zu den bewährten Methoden zählt das Mental-Training, wie zum Beispiel die Autosuggestion, die Imagination oder die Visualisierung. Ebenso ist ausreichend und tiefer Schlaf ein probates Mittel. In dem Fall werden nämlich Deine in Dir ruhenden Mediziner wach. Sie unterstützen Deinem Organismus bei der Selbstheilung oder bei der Entwicklung präventiver Maßnahmen gegen psychische oder körperliche Probleme.
Eine weitere sehr wirksame Anwendung ist die Meditation. Insbesondere der transzendentalen Meditation wird eine überaus selbstheilende Wirkung zugeschrieben.
Folgende Metapher soll das verdeutlichen.
Stell Dir einfach mal sinnbildlich vor, Du bist aufgebaut, wie eine schöne Kommode mit vielen Schubladen.
Morgens, wenn Du aufwachst, enthalten die Schubladen keinerlei Inhalt. Das ändert sich aber im Laufe des Tages. Du erlebst viel – beruflich und privat. Und mit Deinen Erlebnissen füllen sich die Schubladen langsam aber stetig mit Empfindungen, Eindrücken, Emotionen und Gefühlen. Ängste und Stress werden ebenso in den Schubladen abgelegt, wie Freude und Glück.
Am Ende des Tages – manchmal aber auch schon vorher – sind sämtliche Schubladen randvoll gefüllt. In dem Fall bist Du nicht mehr aufnahmefähig. Das Nervenkostüm ist reif für die Insel und benötigt dringend Ruhe, damit es am nächsten Tag wieder funktioniert und seine ganze Leistung erbringen kann.
Nun müssen die Schubladen wieder geleert werden. Unser Körper macht das in der Regel während des Schlafes. Daher ist eine gute Nachtruhe auch so wichtig. Gerade in der heutigen Zeit ist es aber nicht immer möglich die Schubladen – mit den sich darin enthaltenen Dingen – im Schlaf zu reinigen. Besonders belastende Vorfälle, die uns nachhaltig beschäftigen, sind sehr hartnäckig.
Mit Hilfe der transzendentalen Meditation, die Du am besten morgens und abends für jeweils 20 Minuten praktizierst, gelangt der Körper allerdings in einen Zustand tiefster Entspannung. Jetzt können sich die Selbstheilungskräfte entwickeln und Stress, Ängste oder körperliche Blockaden lösen. Die Schubladen sind nach dem Reinigungsprozess wieder leer und Gelassenheit und Ruhe kehren ein.